Morgennebel steigt auf aus den Wiesen im Düvelsbrook, das Licht des beginnenden Tages ist noch zu schwach, die Farben der Gräser und Bäume zum Leuchten zu bringen.

Im 13. Jahrhundert war der Lüneburger Tiergarten herzogliches Jagdgebiet, und lange Zeit lag sein Zweck in ganz anderen Dingen als heute: in der Weidung von Kühen, Pferden und Schafen und in der Ernte von Bucheckern und Eicheln für die Schweinemast. Extra weit voneinander entfernt wurden einst die Bäume gepflanzt, damit die Kronen schön groß werden konnten.

Heute grasen nur ein paar vereinzelte Tiere auf den Weiden des grünen Gebiets, heute dient es dem Holzertrag und der Naherholung.

Die nahen Teiche wurden ehemals angelegt, um Lebensmittel frisch zu halten: Bevor 1879 der elektrische Kühlschrank erfunden wurde, kühlten die Lüneburger Brauereien ihre Lebensmittel mit Natur-Eis. Und das produzierten sie in den eigens dafür angelegten Eisteichen im Düvelsbrook, den späteren Fischteichen.

Die Chance auf Morgennebel ist übrigens auch heute und morgen groß: Angekündigt ist ein bisschen Sonne bei kühlen neun Grad nach eiskalten Nächten um den Gefrierpunkt.