Den Anwohnern Am Springintgut und am Mönchsgarten stinkt es gewaltig. Schuld daran sind die Teiche, die als stehende Gewässer in der Sommerhitze häufig umkippen.

Lüneburg. Aufsteigende Faulgase sorgen dann in der Nachbarschaft für Geruchsbelästigung. Darauf reagiert die Stadt nun erstmals mit einer Entschlammungsaktion.

Gestern begannen die Mitarbeiter der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) mit der Einrichtung der Baustelle am Mönchsgarten. "Bevor am Mittwoch die Bagger anrücken, muss der Teich abgelassen werden. Dann entfernen wir Buschwerk, bringen den Baumschutz an und dann geht es los", sagt Dieter Stein von der AGL, der die Arbeit vor Ort betreut. Ein Team von zehn Mitarbeitern wird mit Hilfe von zwei Baggern und drei Traktoren den Teich von Schlamm befreien. "Wir nutzen die Ferien für die Aktion, damit der Schulbeginn an der Christianischule reibungslos ablaufen kann. Wir hoffen dass das Wetter mitspielt, denn Regen würde unsere Arbeit behindern", erklärt Dieter Stein den Ablauf. Die Kosten für die Entschlammung schätzt er auf 70 000 Euro, die von der ALG getragen werden. Für Pflanzen und Tiere stellen die Arbeiten keine Gefahr dar, ist der Lüneburger überzeugt. "Die Bäume werden beschnitten und bekommen eine schützende Abdeckung und außer Enten sind nach meinem Wissen keine Tiere in den Teichen zuhause."

Der entfernte Schlamm soll auf einer städtischen Fläche in Ochtmissen ausgebracht werden. Zuvor waren Proben aus den Teichen entnommen und untersucht wurden. Dabei wurde keine Belastung festgestellt, bestätigte AGL-Geschäftsführer Günter Hauschildt. In der nächsten Woche sollen dann die Arbeiten am Teich Am Springintgut beginnen. Voraussichtlich am 23. Oktober sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Stadt erhofft sich nach Aussage von Sprecherin Suzanne Moenck vor allem Erkenntnisse darüber, in wieweit so eine Aktion in Zukunft wiederholt werden kann.