Es war eine Marathonsitzung von 9 Uhr morgens bis gegen 18.30 Uhr am Abend: So lange dauerte die Beweisaufnahme in Saal 110 im Landgericht Lüneburg unter der Vorsitzenden Richterin Elisabeth Warnecke am Mittwoch.

Lüneburg. Der Fall: Wolfram Klein gegen die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Für seine Urteilsfindung hat sich das Gericht nach Anhörung aller Zeugen rund einen Monat Zeit genommen: Am 10. November wird es verkündet.

Wie berichtet, klagt Klein gegen seine Abberufung als Hauptgeschäftsführer der Kammer im April 2008. Die Industrie- und Handelskammer wiederum wirft ihm Pflichtverletzungen vor. Ihre Gegenklage auf Schadenersatz hat sie am Mittwoch allerdings bereits zurückgezogen.

Knackpunkt des Verfahrens ist, ob eine Dienstvereinbarung mit abgespeckter Ruhegeldsatzung für die Mitarbeiter der IHK von Klein rechtmäßig abgeschlossen wurde. Dazu hatte das Landgericht zehn Zeugen gehört, deren Aussagen in der Sache sich zum Teil deutlich widersprachen.

Ihr Urteil in dem heiklen Fall hat die Richterin nun angekündigt für Dienstag, 10. November, 9 Uhr.