Ein “Königreich für Kinder“ ist am Wochenende am Bockelsberg eröffnet worden. So nannte Projektleiter Prof. Ruthard Stachowske den Spielplatz, den die Therapeutische Gemeinschaft (TG) Wilschenbruch seit zwei Jahren mit Hilfe des Lions-Clubs Lüneburg-Ilmenau umfangreich umgestaltet hat.

Lüneburg. Mehr als 50 000 Euro sind in neue Spielgeräte geflossen.

"Wir haben diesen Spielplatz bewusst für Kinder gebaut, die schon schwere Stunden erlebt haben", sagte der Leiter der Einrichtung für drogenabhängige Eltern. "In diesem Reich sind schwache und lernverzögerte Kinder aus drogenkranken Familien die Königinnen und Könige, und alle anderen sind auch willkommen."

Denn der Spielplatz nahe den Fischteichen, mitten im Wald gelegen, ist nicht nur die Tobezone der Therapeutischen Gemeinschaft, sondern gleichzeitig eine öffentliche Spielfläche für alle Kinder.

"Dies ist nicht nur ein Spielplatz, sondern eine Begegnungsstätte für Jung und Alt", sagte Matthias Lange, Geschäftsführer der Jugendhilfe Lüneburg, Träger der TG. "Hier ist eine Integrationsebene entstanden." Er dankte dem Lions-Club, den Klienten der Einrichtung sowie der Stadtverwaltung und der Revierförsterei für die "vorbildliche Zusammenarbeit". Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) lobte: "Das ist eine ideale Situation mit großem bürgerschaftlichen Engagement."

Rund 52 000 Euro hat der Lions-Club in den vergangenen zwei Jahren für Spielgeräte zur Verfügung gestellt. Das neueste und letzte ist ein um eine Eiche gebautes Baumhaus mit angeschlossener Riesenrutsche. Lions-Präsidentin Anette Brand: "Dieser Spielplatz steht auf einem breiten Fundament, weil so viele Menschen für ihn gespendet haben. Er soll den Kindern ganz viel Spaß machen: Hier kann man spielen, hier kann man sein."