Schon vor einem Jahr stand das Thema auf der Tagesordnung der politischen Gremien in der Stadt: “Es gibt einen einstimmigen Beschluss des Sozial- und Gesundheitsausschusses. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, eine Essenausgabe mit einer günstigen Mittagsmahlzeit für Bedürftige einzurichten.

Lüneburg. Doch seit einem Jahr ist nichts passiert", kritisiert Michèl Pauly, Pressesprecher der Linken in Lüneburg: "Aus unserer Sicht ist es Zeit, den Beschluss bis Ende des Jahres endlich umzusetzen."

Suzanne Moenck, Pressesprecherin der Stadt, bestätigt die Existenz dieses Beschlusses: "Am 2. Juni 2008 hat der Sozial- und Gesundheitsausschuss die Verwaltung beauftragt, mit Schulen, Wohlfahrtsverbänden, und der Lüneburger Tafel ein Konzept zu erarbeiten." Auf der Basis des Konzepts sollten Möglichkeiten für ein günstiges Mittagessen geschaffen werden. Doch bei der Umsetzung seien Probleme aufgetreten: "Es gab bereits zahlreiche Gespräche mit Schulen, den Wohlfahrtsverbänden und der Lüneburger Tafel."

Die Reaktion der Verbände war zurückhaltend, dort ist man mit den bestehenden Aufgaben ausgelastet. Auch eine Örtlichkeit für die Essensausgabe fehlt noch: "Eine Idee war, Schulmensen für den Mittagstisch zu nutzen. Aber einige Mensen sind in der Mittagszeit ausgelastet, andere Schulen haben auch noch gar keine Mensa", sagt Moenck.