Die Stadt Lüneburg will prüfen, ob sie die Wirtschaftsförderung für Hansestadt und Landkreis selbst übernimmt und dafür möglicherweise eine Stelle schafft. Bislang übernimmt die ausgelagerte Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft mbH (WLG) diese Aufgaben, die Stadt zahlt dafür jährlich 210 000 Euro.

Lüneburg. Hintergrund für die Überlegungen der Verwaltung ist der Zuschussvertrag zwischen Stadt und Landkreis sowie WLG, der Ende des Jahres ausläuft. Neben der Wirtschaftsförderung koordiniert die Gesellschaft auch Infrastrukturvorhaben der Europäischen Union (EU) sowie das Förderprogramm für Kleine und Mittlere Unternehmen "ProRegio". Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Sparkasse Lüneburg, Geschäftsführer ist Jürgen Enkelmann.

Im Zuge ihrer Haushaltskonsolidierung will die Stadtverwaltung "überprüfen, ob die ,Wirtschaftsförderung' effektiver und kostengünstiger durch die Schaffung einer Stelle sowie Bereitstellung entsprechender Sachkosten bei der Hansestadt Lüneburg erledigt werden kann", heißt es in der entsprechenden Vorlage für den Wirtschaftsausschuss.

Zunächst soll der Zuschussvertrag aber um zwei Jahre bis Ende 2011 verlängert werden, samt Jahreszahlung von 210 000 Euro. Diskutieren werden die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses über die Vorschläge der Stadtverwaltung am heutigen Donnerstag, ab 16 Uhr im Traubensaal des Rathauses.

Ebenfalls auf der Tagesordnung der Sitzung stehen die Jahresabschlüsse der städtischen Gesellschaften Lüneburger Wohnungsbau GmbH, Hafen Lüneburg GmbH, der Gesundheitsholding mit ihren Töchtern Städtisches Klinikum gemeinnützige GmbH mit Klinikum und Anna-Vogeley-Seniorenzentrum, Psychiatrische Klinik gemeinnützige GmbH, Kurzentrum Lüneburg Kurmittel GmbH, Tagesklinik am Kurpark GmbH und Klinikum Lüneburg Service GmbH.

Außerdem diskutieren die Mitglieder über Änderungen im Gesellschaftervertrag der Lüneburger Heide GmbH. Der Gesellschafter HeideWorld e.V. will nur noch 50 000 Euro statt bislang 150 000 Euro jährlich aufbringen. Er verliert dadurch zwei Mandate im Aufsichtsrat.