Spinnennetze sind im Moment fast überall zu sehen. Besonders hübsch und eindrucksvoll sind sie in den Morgenstunden, wenn Tau sie benetzt.

Lüneburg. Der Sommer verabschiedet sich langsam, der Herbst hält allmählich Einzug. Noch ist dem Sommer aber nicht ganz die Luft ausgegangen. Tagsüber beschert er uns weiterhin viele sonnige und warme Stunden. Doch die Nächte werden länger und auch merklich kühler.Der Volksmund spricht bei dieser Wetterlage vom Altweibersommer, wenn Hochdruckeinfluss Ende September für lauschig Tage und zuweilen auch manch laue Nächte sorgt - so wie zurzeit.

Der Name Altweibersommer hat jedoch nichts mit alten Damen oder zeternden Weibern zu tun. Vielmehr leitet sich der Begriff aus dem Althochdeutschen ab. Mit ,,weiben" wurde früher das Knüpfen von Spinnweben bezeichnet. Und die sind im Moment fast überall zu sehen. Besonders hübsch und eindrucksvoll sind sie in den Morgenstunden, wenn Tau sie benetzt.

Noch bleibt uns der Altweibersommer einige Zeit erhalten, obwohl das kommende Wochenende bereits das erste kalendarische Herbstwochenende ist. Schönes Wetter verspricht jedenfalls der Meteorologe Kai Zorn vom Deutschen Wetterdienst in seiner Internet-Kolumne. "Das Wochenende steht ganz im Zeichen eines ruhigen Herbst-Hochs. Nach unterschiedlich rascher Auflösung von Nebel und Hochnebel scheint verbreitet die Sonne", schreibt er. Die Prognose bis Sonntag sei sicher im Kasten, meint er. Danach werde es aber spannend. Von der Fortsetzung des Spätsommerwetters bis hin zur Nachtfrostgefahr sei in den Computermodellen der Wetterfrösche alles vertreten, lässt Zorn die weitere Wetterentwicklung offen.