Wer Freunde hat, die Umweltwissenschaften studieren, braucht kein schlechtes ökologisches Gewissen mehr. Denn Ökologen sind Freunde und Gewissen in Personalunion, erinnern gebetsmühlenartig an die menschliche Verantwortung für die Welt, werden nicht müde, jede Mülltrennung pedantisch zu protokollieren.

Ein Leitspruch lautet etwa: "Wenn du etwas bewegen willst, darfst du nicht nur ökologisch reden, du musst auch ökologisch handeln!" Und genau daran arbeiten die beiden Schulen aus dem Landkreis Lüneburg, die morgen den Titel "Umweltschule in Europa" verliehen bekommen. Sie machen etwas, bewegen sich nach vorn - hin zu mehr Umweltbewusstsein, weg von klugen Sprüchen. Mit cleveren Ideen die Welt verbessern, sie ein Stück lebenswerter machen, klingt erst mal schrecklich pathetisch. Es ist aber der einzige Weg. Insofern gehen diese Schulen mit gutem Beispiel voran. Jeder Einzelne sollte folgen. Man muss ja nicht gleich mit großen Erfindungen aufwarten - konsequente Mülltrennung würde für den Anfang schon genügen.