Die Angelegenheit schreit zum Himmel. Ob christlich-sozial oder sozialdemokratisch, grün oder links - Menschen mit Behinderungen kommen im Wahlkampf der Parteien so gut wie nicht vor.

Anders ist kaum zu verstehen, dass den Schülern des Instituts für Kranken- und Altenpflege in Lüneburg auf ihre Nachfragen keine Antworten zuteil wurden. Die Rückmeldung der FDP muss nicht unbedingt das Gegenteil bedeuten. Schnell lassen sich für das Parteiprogramm schöne Worte finden. Bekannt sind die glatten Wendungen vom freien, selbstbestimmten Leben ohne Diskriminierungen. Doch Menschen mit einer Behinderung wünschen sich klare Handlungskonzepte seitens der Parteien, die zu mehr Chancengleichheit, Selbstbestimmung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft führen.

Hier werden die schwachen Mitglieder unserer Gesellschaft noch weiter zur Seite geschoben. Die Schüler haben das Ergebnis ihrer Recherche moderat als "demotivierend" beschrieben. Tatsächlich ist eine Zumutung - weil in letzter Konsequenz diskriminierend.