Sieben neue Brunnen sollen weitere Aufschlüsse über die Zusammensetzung und Herkunft der Schadstoffbelastungen im Grundwasser des Industriegebiets Lüneburg-Süd in Embsen liefern, über die der Landkreis Lüneburg im Mai informierte.

Embsen/Melbeck. Bisher konnten die Quellen noch nicht eindeutig bestimmt werden. Es seien viele Verursacher denkbar und auch eine Überlagerung verschiedener Quellen sei wahrscheinlich. "Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, nichts bereits im Vorfeld auszuschließen, sondern alle Möglichkeiten zu untersuchen", sagt Monika Scherf, Kreisrätin des Landkreises Lüneburg. Sicher sei aber, dass die Verunreinigung lokal begrenzt ist und keine schnelle Ausbreitung stattfindet.

Rechtlich sind sowohl das Gewerbeaufsichtsamt als auch der Landkreis in diesem Fall zuständig. Daher werde gemeinsam an einer Lösung gearbeitet, erklärt Scherf weiter.

Die geplanten Brunnen wurden nach Auswertung der durchgeführten Drucksondierungen der Firma Fugro festgelegt. Die in dem betroffenen Gebiet angesiedelte Firma Yara wird sich an der Auftragsvergabe und den Kosten beteiligen. "Dabei geht es ausschließlich um die Erkundung und Beweissicherung, das gemeinsame Vorgehen lässt keine Rückschlüsse auf Verantwortlichkeiten für die Verunreinigung zu", stellt die Kreisrätin klar.

Die Beauftragung umfasst den Bau und die Beprobung der Brunnen, Auswertungen und ergänzende Druckkernsondierungen. Die Brunnen werden zwischen 18 und 39 Meter tief sein, weitere bis zu einer Tiefe von 60 Metern sollen folgen.