Die Ansiedlung von Handwerksbetrieben in der Region sichert Arbeitsplätze: Für die Standortwahl vieler Unternehmen spielt die vorhandene Infrastruktur aber eine entscheidende Rolle.

Lüneburg. Eine neue Broschüre der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade gibt Hilfestellungen für Kommunen bei der Schaffung der nötigen Infrastruktur.

Der Ratgeber "Wie handwerksfreundlich ist meine Kommune?", enthält einen Fragenkatalog, mit dessen Hilfe die Gemeinden ihre eigene Ansiedlungspolitik überprüfen können: "Beispielsweise in der Bauleitplanung - dort ist es wichtig, auch die Interessen älterer Betriebe zu berücksichtigen. Oft gibt es Probleme, wenn die Wohnbebauung heranrückt", sagt Frank Ahlborn von der Handwerkskammer Lüneburg.

Ein weiteres Problem ist die öffentliche Auftragvergabe: "Hier sollten auch regionale Handwerksbetrieb die Chance haben, sich zu beteiligen. Das geht, indem man bei Ausschreibungen kleinere Teil- und Fachlose bildet", sagt Ahlborn nachdrücklich.

Zu berücksichtigen ist im Einzelfall allerdings die Wirtschaftskraft der Kommunen: "Wir wollen keine Hitliste in Form eines Rankings unter den Kommunen anregen", sagt Ahlborn. "Viele Gemeinden gehen bereits sensibel mit dem Thema um. Dieser Wegweiser soll eine weitere Hilfestellung sein, um das Verhalten zu optimieren."

Die Broschüre kann kostenlos bei der HWK Lüneburg, Telefon 04131/71 21 03, angefordert werden.

www.hwk-bls.de