6000 Obstbäume säumen 60 Kilometer der Straßen rund um Neu Bleckede und Neuhaus östlich der Elbe. Zwischen knorrigen 100-Jährigen stehen neu gepflanzte Hölzer, die entstandene Lücken füllen.

Neuhaus. Gerade tragen die Bäume Früchte, hängen voll mit Äpfeln, Birnen, Zwetschgen. So rufen die Obstbaumalleen gerade jetzt zum Ausflug.

Im ehemaligen Grenzgebiet der DDR hat sich ein wahres Paradies für Obstbäume entwickelt. Für das Projekt "Früchte der Elbtalaue" im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue haben Fachleute sämtliche Alleen begutachtet, Sorten bestimmt und Bäume saniert.

Im 17. Jahrhundert wurde von Amts wegen angeordnet, die Landstraßen mit Obstbäumen zu bepflanzen. In der Gemeinde Amt Neuhaus haben sich zahlreiche alte Sorten bis heute gehalten, wie der Uelzener Kalvill von 1800 oder der Rote Brasilienapfel von 1775, der deutschlandweit als verschollen galt und in Amt Neuhaus noch bis 1940 durch eine Baumschule verbreitet wurde.

Die Alleen liegen am Elbe-Radweg, der über Deiche und durch Auen führt. Unter anderem zwischen Popelau und Darchau, in Viehle, Kohlepant und Privelack gibt es Obst-Lehrpfade, die über die historischen Sorten informieren. Autofähren bringen die Ausflügler in Bleckede oder Neu Darchau über den Fluss. Von dort heißt es dann: radeln, skaten, staunen.

www.elberadweg.de

www.elbtalaue.niedersachsen.de