Von außen soll sie aussehen wie ein Buch, von innen ist sie ein kleines Kinderparadies: die neue Krippe an der Kita Dahlenburger Landstraße. Am Sonnabend haben Kita-Mitarbeiter mit Vertretern von Verwaltung und Politik Eröffnung des 450 000 Euro teuren Neubaus gefeiert.

Lüneburg. "Jetzt dürfen auch die Allerkleinsten mit forschen", sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) in Anspielung auf den Kita-Namen "Die Wissbegierigen". 15 Plätze für unter Dreijährige hat die Stadt dort geschaffen. 200 000 Euro kamen vom Land, 36 000 Euro vom Landkreis, den Rest hat die Hansestadt getragen.

Im Nachgang zu dem Kita-Streik um höhere Löhne sagte Mädge: "Die Eltern finanzieren 20 Prozent der Kosten, 15 Prozent aller Eltern sind von den Gebühren befreit. Das Land zahlt 15 Prozent, der Landkreis zwei Prozent. Aber mehr als 60 Prozent trägt die Stadt aus ihrem Etat." Allein 15 Millionen Euro gibt Lüneburg in diesem Jahr für Baumaßnahmen an Kitas und Schulen aus - und muss 15 Millionen Euro Mindereinnahmen durch die aktuelle Wirtschaftskrise auffangen.

Der Bau, erster öffentlicher Auftrag des jungen Lüneburger Architekten Matthias Meinheit, unterscheidet sich laut Stadtbaurätin Heike Gundermann bewusst von dem roten Backsteinhaus, in dem die Kita liegt. "Er sieht aus wie ein Buchdeckel", erklärte sie, "die Holzlamellen sind Sonnen- und Sichtschutz und symbolisieren Buchseiten."

Mit den Erwachsenen freute sich an diesem Morgen auch ein einziges Kind: Johannes (4), der mit Mama Odila Kramer gekommen war. Die anderen Kinder und Eltern feiern die Eröffnung separat.