Die Hansestadt Lüneburg fordert, dass der Lärmschutz an der Ostumgehung verbessert und die Lärmbelastung neu berechnet wird.

Lüneburg. Im Zuge des Verfahrens für den Bau nachträglicher Lärmschutzmaßnahmen hat die Verwaltung eine kritische Stellungnahme abgegeben. Die Unterlagen gehen jetzt an den Landkreis als Planfeststellungsbehörde.

In einer Pressemitteilung erläutert Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD) die von der Stadtverwaltung monierten Punkte: Der angrenzende Stadtteil sei nicht mehr - wie in den Planungsunterlagen vermerkt - ein "allgemeines Wohngebiet", sondern ein "reines Wohngebiet". Das müsse gekennzeichnet werden, denn dafür gelte ein höherer Lärmschutz.

Zudem seien die Ergebnisse der Verkehrszählung im Jahr 2008 nicht mit ausgelegt worden, obwohl das Umweltinformationsgesetz das vorschreibe. Zudem seien die Zahlen immer noch niedriger als die, mit denen die Planer für die geplante Autobahn 39 rechnen. Mädge dazu: "Das muss erklärt werden."

Der Oberbürgermeister vermisst außerdem Angaben über die Art des geplanten Baumaterials: "Offenporiger Asphalt schluckt quasi den Lärm. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Art mit wie viel Lärmminderung eingebaut wird."

Die Stadt fordere, den Lärmschutz entlang der gesamten Ostumgehung von der Ilmenaubrücke bis zum Klosterkamp zu verbessern. "Die Verkehrszahlen sind so deutlich gestiegen, wie es keine Prognose vorhergesehen hat. Deshalb muss der Lärmschutz in allen Bereich neu untersucht werden", sagt Ulrich Mädge. Sind die Unterlagen entsprechend den Einwänden korrigiert, so der Oberbürgermeister, müsse zudem die Lärmbelastung im Ganzen neu berechnet werden.