StudiVZ, Skype, Twitter - das ist die Dreieinigkeit der modernen Kommunikation, bevorzugt von uns Studenten benutzt. Das hat, wie andere Errungenschaften des Internets, einige Vorteile, aber auch so manchen Nachteil.

Jederzeit ist man auf dem Laufenden, was gerade eine Bekannte zum Beispiel in Kalifornien so macht. Das Internet hat die Welt zu einem globalen Dorf gemacht.

Doch hat man in so einer digitalen Freundesliste schnell über 100 Freunde. Eigentlich nicht schlecht, müsste man denken. Aber: Von diesen sogenannten Freunden bleiben die meisten, wenn man ehrlich ist, nur flüchtige Bekannte. Man sagt höchstens mal Hallo, das war es dann aber auch schon. Ziemlich überbewertet sind diese angeblichen Freundeslisten damit. Mit einem neuen Programm kann man die sogenannten Freunde jetzt noch schneller auf dem Laufenden halten. Marie klärte gerade ihre Freundesgemeinde - und damit auch mich - darüber auf und schreibt: "Krank!" Ein anderer schreibt gerade: "Ah, ich hasse Prüfungen!"

Alles in allem wird also viel Blabla durchs Internet geblasen. Wen es interessiert und wem es hilft, bleibt oft im Dunkeln. Mich jedenfalls interessiert vieles nicht die Bohne. Vielen geht es wohl in ersten Linie darum, ihren Hang zur Selbstdarstellung zu befriedigen. Das Internet gibt jedem die Möglichkeit, seinen Müll und seinen Senf abzulassen. Es scheint der Zwang zur Berühmtheit, der diese modernen Foren mit immer neuen Mitgliedern anfüllt.

Etwas wirklich Sinnvolles kommt in den seltensten Fällen dabei heraus. Vielmehr lässt man sich dadurch ablenken und verliert noch mehr Zeit, weil man diesen Quatsch auch noch verfolgt.

Sebastian Szrubarski studiert Wirtschaftswissenschaften an der Uni Lüneburg.

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