Polizisten haben bei einer Hausdurchsuchung im Landkreis Lüneburg am Mittwoch mehrere blühende Cannabispflanzen gefunden und sichergestellt. Daneben fanden die Beamten auch ein komplettes Set an Geräten, die für den Anbau benutzt wurden. Die Hobbygärtner hatten zudem noch einiges von ihrer jüngsten Ernte übrig behalten. Nach Polizeiangaben nahmen die Ordnungshüter größere Mengen der bereits getrockneten Hanfpflanzen mit. Sie können als Marihuana geraucht werden.

"Die oft genannte Rechtfertigung, dass es sich um so genannten Eigenbedarf handelt, schützt nicht vor Strafe", erklärt Thomas Glieze, Sprecher der Polizeiinspektion Lüneburg. "Neben dem finanziellen Schaden handeln sich die Betroffenen in der Regel auch ein Überprüfungsverfahren der Führerscheinstelle ein." Denn Autofahren ist auch noch Stunden nach dem Konsum von Drogen verboten. Wer die so genannten Betäubungsmittel regelmäßig einnimmt, setzt seinen Führerschein aufs Spiel.

Der aktuell aufgedeckte Fall ist für die Polizei keine Seltenheit. In den vergangenen Monaten hoben die Lüneburger Beamten mehrfach illegale Plantagen aus. "Der Anbau von Cannabis in der Wohnung hat zugenommen", erklärt Glieze. Wie berichtet, stellten seine Kollegen in Bienenbüttel vor einer Woche 40 Cannabis-Pflanzen an der Ilmenau sicher. Auf die heimliche Plantage waren Paddler aufmerksam geworden.