Wie der Fremdenverkehr in der Region zwischen Hamburg und Neu Darchau mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt künftig angekurbelt werden soll.

Im Mai bezog Geschäftsführer Jens Kowald sein Büro im Elbschloss Bleckede. Der gelernte Touristikfachwirt und Diplom Ingenieur ist seit zwei Jahrzehnten in der Branche tätig. Seine neue Aufgabe ist die Vermarktung der "Flusslandschaft Elbe" ist. Mit der Lüneburger Rundschau sprach er über neue Strategien, die Belebung der Innenstädte und touristische Hot-Spots.

Lüneburger Rundschau:

Förderung des Tourismus in der Region entlang der Elbe - das ist eine große Herausforderung. Wie gehen sie die an?

Jens Kowald:

Im ersten Schritt habe ich mir einen Überblick zur Ist-Situation verschafft. Es gibt sehr viele hochwertige Angebote und Pauschalen. Diese gilt es zu bündeln und zu koordinieren. In einem weiteren Schritt werden wir diese über ein Urlaubsmagazin, einen ansprechenden Internetauftritt und natürlich über Messen auf den Markt bringen. Parallel werden wir die Ziele und Strategien zur Weiterentwicklung der Region erarbeiten und das Besondere in der Region hervorheben. Mit Service und Qualität den Gast überzeugen und überraschen, das wird eine der zu lösenden Hauptaufgaben sein.

Rundschau:

Was konkret steht jetzt an?

Kowald:

Derzeit sind wir mitten in der Erstellung des Internetauftritts, welcher Mitte September an den Start gehen soll und natürlich der Erstellung des Urlaubsmagazins 2010. Dieses beinhaltet ein Gastgeberverzeichnis sowie ein Image- und Pauschalenteil. Von 220 angeschriebenen Gastgebern haben sich bisher rund 50 Prozent für einen Eintrag entschieden, Tendenz steigend. Schon im Januar geht es mit auf die Grüne Woche und im Februar nach Hamburg. Bei Infoveranstaltungen der örtlichen Verkehrsvereine wie beispielsweise in Walmsburg im Herbst werden wir uns speziell dem Thema Qualität widmen. Weitere Veranstaltungen werden folgen.

Rundschau:

Und die anderen - schließlich gilt es, eine ganze Region für den Tourismus zu sensibilisieren?

Kowald:

Natürlich werden wir die Flusslandschaft Elbe auch auf weiteren Veranstaltungen und Messen vertreten. Grundlage für unsere Arbeit ist das Miteinander vom Einzelhandel bis zum Gastgeber. Der Gast entscheidet ganz allein für sich, wie er die Region wahrnimmt. Gute Beispiele gibt es bereit in der Region zum Thema Wohnmobilstellplätze an der Elbe oder Info-Flyer für jeden Radfahrer mittels Zettelbox in Hohnstorf. Wünschenswert wäre hier von einander zu lernen, um den Aufenthalt für den Gast so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies gilt nicht nur für die Gastgeber, sondern für alle an der Wertschöpfungskette beteiligten.

Rundschau:

Was sagen die Gäste, die Sie befragen?

Kowald:

Dass wir hier nicht am Gast vorbeidenken, bestätigt die Tatsache, dass bei Befragungen besonders auf Service und Qualität und vor allem auf Information wert gelegt wird. An erster Stelle, vor allem beim Radfahrer, stehen das bequeme Bett und gutes Frühstück, aber auch nette Gastgeber mit möglichst vielen Infos. Oft wird auch der Einzelhandel mit den Öffnungszeiten zur Mittagszeit angesprochen. Auch, wie wir uns für eine Belebung der Innenstätte stark machen. Das Thema Hot-Spots - Verkehrsknotenpunkte im Tourismus - wird hier der rote Faden unserer künftigen Arbeit sein.

Rundschau:

Auf welches Ereignis können sich Gastgeber vorbereiten?

Kowald:

Eines der großen Ereignisse wird, wenn auch augenscheinlich noch weit weg, die Internationale Gartenschau 2013 in Hamburg-Wilhelmsburg sein. Hier werden täglich bis zu 50 000 Gäste erwartet, bei der unsere Region, von der Samtgemeinde Seevetal bis Bleckede, sich als Anbieter für Unterkünfte und Erholung präsentieren kann. Vorausgesetzt Service und Qualität stimmen für unsere anspruchsvollen Gäste.