Seit einigen Tagen schmückt eine japanische Flagge das Lüneburger Rathaus - aus gutem Grund. Denn seit Donnerstag weilt eine 20-köpfige Delegation aus Lüneburgs Partnerstadt Naruto zu Besuch.

Lüneburg. Gestern begrüßte Oberbürgermeister Ulrich Mädge im Beisein von Ratsvertretern und Mitgliedern der deutsch-japanischen Gesellschaft Lüneburg die japanischen Gäste im Lüneburger Rathaus. Anschließend wurde am Marienplatz das Schild "Naruto 8917 km" eingeweiht, das die genaue Entfernung von Lüneburg zur Partnerstadt anzeigt.

Die Freundschaft besteht seit 1974 und dieses ist nun der 18. Besuch aus Japan. Seit Beginn verband die beiden Städte ihre Ähnlichkeit: Sie haben etwa die gleiche Einwohnerzahl und teilen die Tradition der Salzproduktion. Heute sind Naruto und Lüneburg trotz unterschiedlicher Kultur fest verbunden und es sei gelungen, eine "stabile Brücke zu bauen, über Kontinente hinweg", so Mädge.

Auch Yoshido Kondo, Leiter der japanischen Delegation, zeigte sich zufrieden über die enge Verbindung. Er hob jene Partnerschaft hervor, die nicht nur die Kultur und Wirtschaft fördere. Vor allem der Kontakt zwischen den Menschen, zwischen allen Generationen, sei erfreulich. So gäbe es seit Jahren ein Austauschprogramm zwischen der Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg und der Naruto-Highschool, so dass auch Jugendliche die ferne Kultur kennen lernen.

Im kommenden Jahr treten dann die Lüneburger den Gegenbesuch in Japan an. Beide Seiten zeigten sich zuversichtlich, dass die Freundschaft auch weiterhin festen Bestand haben werde. Die Gäste aus Japan werden noch bis Montag bleiben und die Stadt und ihre Umgebung erkunden.