Die ein und zwei Jahre alten Jungen, die am Sonnabend bei einem Unglück mit einem Grill im Hasenburger Ring schwer verletzt wurden, mussten offenbar sehr lange vor Ort behandelt werden, bevor sie ins Krankenhaus transportiert werden konnten.

Lüneburg. Das haben Anwohner beobachtet.

Marianne Leopold, die Pächterin der Kneipe "Sonneneck" und Gudrun Murrins, eine Nachbarin, grillten gerade selbst auf der Terrasse der Kneipe, als sich das grausame Unglück direkt gegenüber des "Sonnenecks" ereignete. Sie können sich noch genau daran erinnern, was am späten Sonnabendnachmittag passierte.

"Wir hatten gerade erst unseren Grill angemacht", erinnert sich Leopold. "Auf einmal haben wir die Kinder von gegenüber schreien hören, das ging einem richtig in die Knochen." Kurz darauf seien zwei Krankenwagen angekommen. Die beiden Kinder seien in Aluminiumdecken in die Wagen getragen worden. "Dann sind zwei Rettungshubschrauber hier in der Nähe gelandet", sagt Murrins. Erst nach etwa einer Stunde seien die verletzten Kinder zu den Rettungshubschraubern gefahren worden. "Dort sind sie dann wohl noch mal etwa anderthalb Stunden versorgt worden", so die Kneipenpächterin. Erst dann seien die Hubschrauber in Richtung Klinik abgehoben.

Wie das Unglück geschehen konnte, können sich die beiden Frauen nicht erklären. Die Alleinerziehende Mutter des verletzten zwei Jahre alten Jungen hatte zusammen mit der Familie den sechsten Geburtstag ihres zweiten Sohnes gefeiert. Gudrun Murrins wohnt direkt neben dem Grundstück, auf dem der Grillunfall passierte.

Wie es zu dem Unglück gekommen ist, ist allerdings weiterhin unklar. Thomas Glieze, Sprecher der Polizei in Lüneburg: "Wir ermitteln weiter, zum jetzigen Zeitpunkt können wir dazu noch keine weiteren Informationen geben." Nach letzten Erkenntnissen schwebt der Zweijährige noch immer in Lebensgefahr und wird im Kinderkrankenhaus Wilhelmsstift in Hamburg-Rahlstedt behandelt. Der einjährige Cousin des Jungen ist inzwischen wieder außer Lebensgefahr.

Gudrun Murrins und Marianne Leopold jedenfalls sind sich einig: "Selbst gesehen haben wir das Gott sei Dank nicht."