Den Anwohnern am Lüneburger Bockelsberg stinken sie seit langem: 18 ehemalige Fischteiche am Bockelsberg rotten vor sich hin.

Lüneburg. Vor allem durch den Laubeintrag der umstehenden Bäume des Naherholungsgebiets am Bockelsberg verschlammen die Gewässer, die im 19. Jahrhundert als Eisteiche für Lüneburger Brauereien und als Eislieferant für das städtische Krankenhaus dienten. Seit Mitte der sechziger Jahre werden die Teiche, die seit Ende des zweiten Weltkrieges von Hobbyanglern gepflegt wurden, nicht mehr genutzt – nur einer von ihnen dient noch zur Ableitung von Oberflächenwasser der angrenzenden Wohnbebauung. Immer wieder ist der Zustand der Anlagen Anlass für Beschwerden: In der näheren Umgebung der Gewässer liegt ein stechender Schwefelgeruch in der Luft. Jetzt soll Abhilfe geschaffen werden: Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz der Stadt beschäftigt sich in seiner nächsten Sitzung mit einem Sanierungsvorschlag für die Teichanlagen. Maiken Wolff, Studentin für Wasserbau und Bodenmanagement in Suderburg, hat mit ihrer Diplomarbeit ein Sanierungskonzept erarbeitet, dessen Einzelheiten in der nächsten, öffentlichen Sitzung des Ausschusses vorgestellt werden. Um ein funktionierendes Ökosystem in den Gewässern zu erhalten, sollen die Teiche teilweise neue Zu- und Abflüsse erhalten. Für einige der Gewässer ist eine Anpflanzung von Röhrichtpflanzen vorgesehen. Die Sitzung des Umweltausschusses findet am Donnerstag, den 20. August, um 15 Uhr im Vereinsheim der Kleingartenkolonie Düvelsbrook, Düvelsbrooker Weg statt. (es)