Grunge, Elektro, HipHop, Pop und Rock auf einem Festival gibt es nicht aller Tage. Und noch dazu mit der Möglichkeit, zwischendurch in den Pool zu springen.

Bardowick. Doch nicht nur in dieser Hinsicht ist das erste Bardowicker Strandfestival etwas Besonderes. Denn organisiert haben den Event nicht etwa Profis, sondern die Jugendlichen der Samtgemeinde. Allerdings unter Anleitung: Hauptverantwortlich ist der Jugendpfleger Mike Witschi. Er sagt: "Wir wollen zeigen, dass die Samtgemeinde lebt. Die Bands kommen überwiegend aus der Gegend und wurden von den Jugendlichen empfohlen."

Unter anderem treten auf die Coverbands "Cuberock" und "Untenrum", HipHop gibt es von "Koffeinfrei" und "Lachu Cavo", Musical-Pop von Carina Chmilewski. Die Vorbereitungen für das Festival laufen seit drei Monaten. Dabei hatte Witschi jede Menge Unterstützung: "Insgesamt sind wir rund 25 Organisatoren und Helfer." Neben den Jugendpflegern und Verwaltungsmitarbeiterin Petra Gebert zählen dazu vor allem die Jugendlichen der Samtgemeinde wie Ann-Katrin Kroh (18) und Daniel Hagen (19) . Ann-Katrin: "Wir haben Bands vermittelt und kümmern uns auf dem Festival um die Betreuung der Künstler, den Auf- und Abbau, die Einlasskontrolle und Sicherheit." Aber auch technische Fähigkeiten sind gefragt. Auf Daniel Hagen will Jugendpfleger Witschi daher auf keinen Fall verzichten: "Wenn ich ihn nicht hätte, wäre das echt ein Problem." Der 19-Jährige kennt sich mit der Bühnentechnik aus. Immerhin hat er als Gitarrist der Band "Untenrum" schon ein wenig Erfahrung durch eigene Auftritte. Dass bei einem Eintrittspreis von 1,50 Euro und zehn Bands nur 15 Cent pro Gast in die Musikerkasse fließen stört Daniel nicht. "Hauptsache auftreten", lautet seine Devise.

Mike Witschi erklärt: "Wir arbeiten bewusst nicht profitorientiert. Vielmehr geht es darum, Jugendlichen eine attraktive Veranstaltung zu präsentieren." Dabei wird aber auch das Thema Jugendschutz groß geschrieben. Witschi: "Wir halten uns sowohl beim Einlass als auch bei dem Getränkeausschank an die gesetzlichen Vorschriften." Festivalbesucher dürften daher keine alkoholischen Getränke mit auf das Gelände nehmen.

Musik hören, Tanzen, Baden. Damit es bei all dem Trubel nicht zu Unfällen kommt, hat sich auch Schwimmmeister Ralf Schulz Verstärkung geholt "Wir werden mit bis zu sechs Kollegen für die Sicherheit sorgen." Dennoch soll gegen 20 Uhr mit dem Baden Schluss sein. "Erfahrungsgemäß geht dann ohnehin keiner mehr ins Wasser", sagt Schulz. Ein wenig dürfte das allerdings auch von den Temperaturen abhängen. Mike Witschi sagt: "Schlechtes Wetter ist wirklich das Einzige, was uns das Festival vermiesen könnte." Witschi, Ann-Katrin und Daniel drücken die Daumen, dass Petrus nicht auf die Konzertbremse tritt. "Wenn es gut läuft, wiederholen wir das Festival im nächsten Jahr", verspricht Witschi. Der Jugendpfleger verfolgt dabei auch einen pädagogischen Ansatz: "Die Jugendlichen gewinnen Selbstbewusstsein und organisatorische Fertigkeiten. Das kann man immer brauchen."

Das Bardowicker Standfestival startet am Sonnabend, 8. August, um 17 Uhr im Naturbad "Bardowicker Strand", Im Kuhreiher 22. Eintritt: 1,50 Euro.