Geradezu träge zieht das Binnenschiff “Alina“ seine Bahn durch das spiegelglatte Wasser des Elbe-Seitenkanals bei Artlenburg.

Die 1976 eröffnete Wasserstraße ist heute wichtiger Verbindungsweg zwischen der Elbe und den Industrieregionen um Salzgitter. Acht Jahre wurde an dem Kanal gebaut, der zahlreiche Straßen mit spektakulären Brückenbauwerken überquert. Zugelassen sind Binnenschiffe bis zu einer Länge von 110 Metern, einer Breite von 11.40 Metern und einem Tiefgang von 2,80 Metern.

Allerdings gelten diese Daten nur, wenn die Fahrt nicht bis zur Elbe gehen soll: Dann dürfen die Schiffe nicht länger als 100 Meter sein, denn sonst passen sie nicht mehr in die Träge des Schiffshebewerks in Scharnebeck.

Das Schiffshebewerk und die Schleuse bei Uelzen, die erst 2006 in Betrieb genommen worden ist, sind denn auch die beiden Nadelöhre auf dem Elbe-Seitenkanal. Binnenschiffer beschweren sich zunehmend über die langen Wartezeiten an beiden Stellen und die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten. Der Neubau eines größeren Hebewerks wird diskutiert, ist aber sehr teuer.