Die Suchtambulanz der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (KJPP) an der Psychiatrischen Klinik Lüneburg startet am Mittwoch, 12. August ein neues Projekt.

Lüneburg. "Can Stop" ist ein Gruppentraining für Jugendliche, die ihren Cannabiskonsum überdenken wollen. Ziel ist es, Fähigkeiten und Stärken zu entwickeln, die eine Reduzierung ermöglichen können. Gleichzeitig geht es auch um die Sicherung von Erfolgen.

Petra Andreas-Siller, Psychotherapeutin in der Suchtambulanz der KJPP erklärt: "Nach wie vor gibt es wenig ambulante Behandlungsprogramme für abhängige Jugendliche, die wissenschaftlich überprüft sind. Deshalb beteiligen wir uns an einem Forschungsprogramm." In der begleitenden wissenschaftlichen Studie über Suchtproblematiken wird auch die Wirksamkeit des Gruppentrainings untersucht. Dazu werden alle Teilnehmer dreimal befragt. Für diese Mitarbeit erhalten die Jugendlichen eine Aufwandsentschädigung von insgesamt 85 Euro. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert, und in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg realisiert.

Im ersten Durchlauf - Termin ist zwischen den Sommer- und den Herbstferien - können acht bis zehn Jugendliche teilnehmen. Das Training umfasst acht Gesprächssitzungen von jeweils 90 Minuten. Die Teilnahme ist für die Jugendlichen kostenlos, es ist aber ein Vorgespräch zum Einordnen der jeweiligen Problemfelder notwendig. Dazu können sich Jugendliche ab sofort im Sekretariat der KJPP anmelden, Telefon: 04131/60 17 40. Die sorgeberechtigten Eltern müssen allerdings mit der Teilnahme ihrer Schützlinge einverstanden sein.