Im Angesicht sinkender Erzeugerpreise vermarkten immer mehr norddeutsche Landwirte ihre Höfe auch touristisch - das ist gut, denn dieser Trend sichert Arbeitsplätze in der Region.

Doch auf Dauer werden Melkdiplome, Männerkochkurse und Reiterferien nicht ausreichen, um das Hofsterben aufzuhalten, das auf dem Land schon lange ein ernsthaftes Thema ist. Das EU - Subventionsdesaster, die Preisschlacht der Discounter bei Lebensmitteln und der extreme Sparwille vieler Verbraucher setzen den Erträgen der Bauern zu. Hochwertige Lebensmittel haben ihren Preis - wenn der sich am Markt nicht durchsetzen kann, sind höchstens noch Agrarfabriken rentabel, der bäuerliche Familienbetrieb wird zum Auslaufmodell. Der Infrastruktur auf dem Land wird das weiter schaden.