Der Noch-Stipendiat im Lüneburger Heinrich-Heine-Haus, Thomas Stangl, wird heute seine Zelte in Lüneburg abbrechen. Der Schriftsteller (43) kehrt nach Wien zurück - jedoch nicht ohne sich vorher in das Gästebuch der Hansestadt einzutragen.

Lüneburg. Bei seinem Abschiedsgespräch mit Bürgermeister Dr. Gerhard Scharf erklärte Stangl: "Das Schreiben ist dicht an das Erleben gebunden, so dass kleine Reisen und Ortsveränderungen in die Arbeit einfließen." Inwiefern Lüneburg in seinen künftigen Texten eine Rolle spielen wird, könne er allerdings noch nicht absehen.

Stangl ist der 32. Stipendiat in den 16 Jahren des Bestehens dieser Art Literaturförderung in Lüneburg. Auf die Frage, warum er sich für die Salzstadt entschieden hat, antwortet der Autor: "Ich hatte schon viel von Kollegen gehört, dass es hier von der Atmosphäre und vom ganzen Umfeld her lohnenswert sein soll." Lüneburg ist bei den Stipendiaten beliebt. Schon im September zieht die Schriftstellerin Inka Parei in die kleine Wohnung am Markt. Und für die neue Bewerbungsrunde im Oktober erwartet das Literaturbüro bis zu 150 Bewerbungen.