Die Hansestadt und der Landkreis Lüneburg haben ihre Hausdruckereien zusammengelegt und auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik angesiedelt.

Lüneburg. Die historisch wertvollen Räume der ehemaligen Stadtdruckerei könnten künftig als barrierefreier Eingang zum Alten Rathaus oder als Familienbüro dienen.

Die Räume der ehemaligen Druckerei und Buchbinderei liegen im Erdgeschoss des 1567 fertig gestellten Teil des Rathauses. Dort war laut Dr. Bernd Adam ein Teil des Niedergerichts untergebracht: die mit einem Gewölbe versehene Niedergerichtsstube. Adam arbeitet an einem Forschungsprojekt der Leibniz Universität Hannover und der Universität Hamburg zum Lüneburger Rathaus und hat für die Verwaltung einige Informationen über die Räume der ehemaligen Druckerei zusammengetragen.

So wurden dort die Büroarbeiten des Gerichts erledigt sowie nichtöffentliche Verhandlungen ausgetragen. Die teils mit mittelalterlichem Kreuzrippengewölbe ausgestatteten Räume sind jetzt frei. Wie sie künftig genutzt werden sollen, ist laut Pressemitteilung der Stadt noch nicht entschieden. Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD): "Die Räume werden im Einklang mit dem 2006 aufgestellten Masterplan für das gesamte Rathaus saniert und umgenutzt. Eine Überlegung ist, von dort einen zeitgemäßen barrierefreien Zugang in das Alte Rathaus als Museum zu schaffen. Andere Überlegungen gehen dahin, mit dem Familienbüro an einen besser zugänglichen Ort im Erdgeschoss umzuziehen."

Komplett abgerissen wird dagegen die ehemalige Druckerei des Landkreises. Landrat Manfred Nahrstedt (SPD): "Wir wollen das gesamte Gelände umgestalten, so dass die Michaeliskirche komplett umrundet werden kann. Langfristig soll dann eine Art Bürgerpark entstehen."

Von der gemeinsamen Druckerei erhoffen sich die Verwaltungen Synergieeffekte. So könnten etwa Maschinen oder auch Kurierdienste gemeinsam genutzt werden. Zu finden ist die gemeinsame Druckerei von Stadt und Kreis im Haus 10 der Psychiatrischen Klinik Am Wienebütteler Weg 1. Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind gleich geblieben.