Dass diese Gesellschaft immer älter wird, ist mittlerweile eine Binse. Umso erstaunlicher ist es, dass die Einstellung auf die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft so langsam vor sich geht. Hängt es damit zusammen, dass niemand wirklich gern in seine eigene Zukunft sieht?

Vor allem hat es wohl mit Geld zu tun. Sicherlich ist unser Gesundheitssystem teuer und gerade die Betreuung Dementer ist zeit- wie personalaufwändig. Doch dass private wie auch große gemeinnützige Träger ihre Mitarbeiter mit Hungerlöhnen um drei Euro abspeisen, ist ein Skandal. Es nutzt nichts, Menschen speziell für die Betreuung Demenzkranker auszubilden, wenn sie hinterher keine Jobangebote bekommen oder zu finanziellen Bedingungen arbeiten müssen, die schlicht unzumutbar sind. Frauen und Männer mit Spezialkenntnissen in der Pflege werden für diese Gesellschaft unverzichtbar. Deshalb müssen sie auch unter anständigen Bedingungen arbeiten.