Der Landkreis Harburg ermittelt gegen einen Mastbetrieb in Wistedt, der unter dem Verdacht steht, Gänse bei lebendigem Leib mit Maschinen gerupft zu haben.

Wistedt. Bei einer außerordentlichen Prüfung habe ein Veterinär "genug Anhaltspunkte vorgefunden, um ein Verfahren einzuleiten", sagte eine Kreissprecherin am Dienstag.

Mit Fotos und Videos hatte die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" den Hinweis auf die Tierquälerei geliefert. In der EU dürfen Gänse nur dann mit der Hilfe von Maschinen gerupft werden, wenn sie tot sind. Nach Angaben von "Vier Pfoten" funktionieren die Maschinen mit rotierenden Metallscheiben, die die Daunen aus der Haut reißen. Die Gänse seien anschließend mit Wunden übersät, bluteten zum Teil stark und würden von Parasiten befallen. Die Tierschutzorganisation wirft den Behörden vor, die Praxis über Jahre hinweg übersehen zu haben. Das bestreitet der Kreis Harburg nachdrücklich.