Das städtische Rechtsamt hat Bilanz gezogen. Das Ergebnis: Statistisch gesehen hatte das fünfköpfige Team von Amtsleiter Wolfgang Sorger an jedem zweiten Tag des Jahres 2008 mit einem neuen Rechtsstreit zu tun, heißt es von der Stadtverwaltung. 188 Verfahren beschäftigen das Rechtsamt aktuell.

Lüneburg. Abgeschlossen haben die Juristen der Stadt vergangenes Jahr 93 Verfahren, 27 davon haben sie laut Sprecherin Suzanne Moenck gewonnen. 16 Fälle seien in der Hauptsache für erledigt erklärt worden, in 21 Fällen zog der Kläger sein Anliegen zurück, und zehn Mal gab es einen Vergleich. Vier Fälle verlor die Stadt.

"Klassischerweise hatten die städtischen Rechtsexperten vor allem mit dem Verwaltungsgericht zu tun: 79 Prozesse", berichtet Moenck, an zweiter Stelle stehe das Sozialgericht mit 38 Prozessen.

"Auch zahlreiche Ordnungswidrigkeiten hielten das Rechtsteam auf Trab", berichtet Moenck. Dabei sei es oft um Schulversäumnisse gegangen, ruhestörendem Lärm und Baurechtsfragen. Mit 452 Verfahren im Jahr 2008 bewege sich die Zahl in steigender Tendenz: 422 Fälle waren es im Jahr zuvor, 399 im Jahr 2006.

Insgesamt wurden laut Moenck 394 Bußgeldbescheide erlassen. Davon seien 40 Einsprüche erhoben worden, drei als unzulässig verworfen worden, acht Einsprüche und neun Bußgeldbescheide zurückgenommen worden.