Die Eröffnung der ersten Kinderkrippe in der Samtgemeine Scharnebeck in Hohnstorf verfolgten Bernd Althusmann, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministeriums, und der Erste Kreisrat Joachim Krumböhmer.

Hohnstorf. - Althusmann würdigte die über mehr als 15 Jahre andauernde politische Zusammenarbeit auf Kreis- und Landesebene mit Hohnstorfs Bürgermeister Jens Kaidas. "Wie kein anderer hat Jens Kaidas den Krippenausbau vorangetrieben", so Althusmann. Auch unterstrich der Staatssekretär mit seiner Anwesenheit die finanzielle Verpflichtung der Landesregierung, den Ausbau von Krippenplätzen bis 2013 mit insgesamt 226 Millionen Euro zu unterstützen.

Glücklich zeigte sich Bürgermeister Jens Kaidas, den Krippenbetrieb planmäßig zum 1. August aufnehmen zu können.

Für insgesamt 170 000 Euro wurde das Haus der "Hohnstorfer Deichzwerge" umgebaut. Es entstanden ein neuer, 48 Quadratmeter großer Krippenraum und ein Büroraum. Dringend notwendig war zudem die Modernisierung der Heizungsanlage sowie zusätzliche Brandschutzmaßnahmen für 49 000 Euro. Insgesamt entstanden Kosten von mehr als 170 000 Euro. Aus Bundes- und Landesmitteln erhielt die Gemeinde 82 000, vom Landkreis 36 000 Euro. Die verbleibenden 52 000 Euro trägt die Hohnstorfer Kommune.

Dem Krippenausbau angeschlossen hat sich die Gemeinde Hittbergen. Damit können ab August auch Kinder aus Hittbergen die Krippe besuchen. Im Laufe der Jahre sind bereits zwölf Krippenanmeldungen bei der Hohnstorfer Kindergartenleitung eingegangen. "Wie verbindlich die Anmeldungen sind, wird sich in den nächsten Tagen zeigen", sagt Kita-Leiterin Heike Jacobsen.

Die Krippenkinder werden von zwei Erzieherinnen des Hauses betreut. "Um eine zuverlässige Arbeit zu garantieren, muss darüber hinaus eine feste pädagogische Vertretungskraft eingestellt werden", fordert Jacobsen von der Gemeinde.

Dass die Einrichtung von Krippenplätzen notwendig sei, hätten nun auch anderer Bürgermeister der Samtgemeinde erkannt, berichtet Samtgemeindebürgermeister Karl Tödter. Noch vor einem Jahr hätten einige die Notwendigkeit bezweifelt. "Den Bau von Krippenplätzen halte ich in den großen Gemeinden wie Scharnebeck und Brietlingen für notwendig. Wahrscheinlich wird die sinkende Geburtenrate aber dazu führen, dass in anderen Gemeinden Kita-Gruppen schließen werden", vermutet Tödter.