Ein Jahr lang Theorie, nun eine Stunde Praxis: Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8f1 des Gymnasiums Oedeme im vergangenen Schuljahr mit dem Thema “Politik in der Gemeinde“ beschäftigt hatten, haben sie jetzt den nötigen Praxisbezug bekommen - in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Ulrich Mädge (SPD).

Lüneburg. -

Wo die größten Probleme der Stadt liegen, wollten die Gymnasiasten unter Leitung ihres Lehrers Ludger Wessel wissen. Die Antwort des Oberbürgermeisters war so kurz wie einfach: "Wir haben eigentlich verhältnismäßig wenig Probleme - das größte ist das Geld." Auf die Frage nach seiner Ansicht zum verkürzten Abitur befand Mädge: "Auf den ersten Blick klingt es richtig, die Schulzeit zu verkürzen. Aber es fehlt der Mut, den Inhalt zu entrümpeln."

Dass die Krise, für die Mädge auch das Versagen der Politik verantwortlich machte, sich auch auf die Finanzen der Stadt auswirke, zeige sich an vielen Stellen: Mehr als 3,7 Millionen Euro umfasse die Liste an Einsparungen und Investitionssperren. Betroffen seien wie berichtet auch diverse Bauvorhaben an Schulen. Und damit hat die Praxis die Theorie eingeholt.