Die zahlungsunfähige Diakonie Uelzen bekommt Hilfe vom Diakonieverband Lüneburg-Bleckede.

Lüneburg. - Dessen Herbergsverein werde eine Auffanggesellschaft bilden, wenn das Insolvenzverfahren am 1. August offiziell eröffnet wird, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter der Diakonie, Gert Wasner. Er bestätigte einen Bericht der "Allgemeinen Zeitung Uelzen".

Ergebnisse eines dienstrechtlichen Ermittlungsverfahrens der Landeskirche gegen den Uelzener Propst Wolf von Nordheim würden bis September erwartet. Es werde geprüft, ob der Propst die Diakonie "an den Gremien vorbei" zu großzügig mit Geld bedacht hat. Seit die Diakonie im Jahr 2006 ihre Arbeit aufgenommen hat, sind rund 640 000 Euro vom Kirchenkreis Uelzen an die gemeinnützige GmbH geflossen.

"Das Geld ist ordnungsgemäß verwendet worden für Maßnahmen, die außer Frage stehen", erklärte Wasner. Allerdings habe die Diakonie "zu vertrauensselig" gearbeitet. Bei vielen Projekten in Kooperation mit der Agentur für Arbeit oder der EU habe man die notwendige Gegenfinanzierung aus dem Blick verloren. Viele Maßnahmen seien nicht richtig kalkuliert worden. "Ich gehe davon aus, dass ich Schadensersatzansprüche gegenüber dem abberufenen Geschäftsführer der Diakonie geltend machen muss", sagte der Insolvenzverwalter.

Die Löhne der 32 Diakonie-Mitarbeiter sind bis Ende Juli gesichert. "Wir gehen davon aus, dass wir den wesentlichen Teil der Arbeitsplätze erhalten können", sagte Wasner. Menschen, die ihre Arbeit verlieren, sollen nach Möglichkeit weiter vermittelt werden.