Polizei fahndet nach Hinweisen auf die Identität und vermutet gefühllose Tat als Hintergrund.

Lüneburg. Rätsel gibt der Polizei eine schwerstbehinderte Frau auf, die am Donnerstagabend hilflos und alleine auf einer Bank auf dem Bahnhofsvorplatz in Lüneburg entdeckt wurde. Weder die Identität, noch die Herkunft der spastisch gelähmten und gehbehinderten Frau, die sich nicht artikulieren kann, ist bekannt. Die Polizei vermutet, dass die Frau das Opfer einer gefühllosen Tat ist, sie von Unbekannten allein gelassen und ausgesetzt wurde.

Die junge Frau führte außer einer Geldbörse keine persönliche Gegenstände mit sich, als Beamte sie nach Hinweisen von Zeugen auffanden. Sie könnte mit Vornamen Maja heißen, da dieser Name auf einem Etikett ihres Pullovers handschriftlich vermerkt ist. Die Unbekannte wurde ins Städtische Klinikum Lüneburg zur stationären Behandlung gebracht.

Nach Auskunft der behandelnden Ärzte ist die Frau pflegebedürftig. Sie könnte in einem Privathaushalt gepflegt worden sein. Allerdings müsse die Frau in der jüngeren Vergangenheit in einer Klinik oder einem Krankenhaus zur Behandlung gewesen sein, so die Mediziner. Die bisherigen Ermittlungen der Polizei sprechen dafür, dass die hilflose Frau ausgesetzt worden sein könnte.

Sie ist etwa 20 bis 25 Jahre alt, von kräftiger Gestalt, hat schwarze Haare, ist etwa 1,70 Meter groß. Sie hat eine gepflegte Erscheinung und südländisches Aussehen. Auffälligkeiten am Körper der Unbekannten sind ältere Narben an Halsseiten (möglicherweise von einer Operation), ein funktionsfähiger Dauerzugang für Medikamente unterhalb der linken Schulter, Abdrücke von EKG-Elektroden im Brustbereich. Bei ihrem Auffinden trug die Frau einen roten Pullover, eine schwarze Sommerjacke, eine dunkelblaue Stoffhose, schwarze Strümpfe und Schuhe.

Hinweise auf ihre Identität beziehungsweise Herkunft an die Polizei unter Telefonnummer 04131/29 22 15.