Sie kamen aus allen Richtungen der Stadt. In einem Sternmarsch zogen rund 2000 Schüler der Herderschule, des Johanneums, der Schule in Oedeme und Studenten der Leuphana gestern gegen die aktuelle Bildungspolitik des Landes durch Lüneburg. Zur Kundgebung trafen sich die Demonstranten um 11 Uhr auf dem Lambertiplatz.

Lüneburg. -

Dirk Werner von der Elterninitiative "SINN e.V.", die die Veranstaltung mit organisiert hat, sagte: "Das neue Schulgesetz ist gestern vom Landtag verabschiedet worden. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt aufgeben. Unsere Proteste werden noch größer." Die Schüler hätten sich jetzt ein gutes Netzwerk aus Studierenden, Eltern, Lehrern und Erziehern aufgebaut, um gemeinsam gegen die Bildungspolitik des Landes zu kämpfen. Dem stimmte der stellvertretende Stadtschülerratssprecher, Matthias Orlikowski (19) zu: "Wir werden nach dieser Woche nicht aufhören."

"SINN e.V." fordert vor allem mehr Mitbestimmung von Schülern, Lehrern und Eltern bei schulpolitischen Veränderungen sowie kindorientiertes und individualisiertes Lernen in allen Kitas und Schulen. "Uns geht es im gesamten Bildungskontext um mehr Achtsamkeit, Verantwortung, gelebte Demokratie und die Sichtweise des Kindes", betont Dirk Werner.

Vom Lambertiplatz zogen die Demonstranten weiter durch die Innenstadt über die Wallstraße und den Sand, Stint und Reichenbachstraße zur Bastion, wo es gegen 13 Uhr zu weiteren Kundgebungen kam.

Heute wird die landesweite Bildungsaktionswoche auch in Lüneburg fortgesetzt. Im Clamartpark gibt es von 10 Uhr an ein Visionstreffen zum Thema "Humane Schule - Wie stellst du dir Schule vor?". Am Freitag 14 Uhr, startet zum Abschluss der Protestwoche eine politische Fahrradtour vom Clamartpark.