Die Initiative “Eine Schule Für Alle“ im Landkreis Harburg, Arbeitsgruppe Winsen, fordert vom Kreistag “die verbindliche Zusage zur Errichtung von zwei Gesamtschulen in zwei Schritten“. Davon soll eine IGS in Winsen entstehen.

Winsen. Der Kreistag entscheidet am Mittwoch, 24. Juni, in der Burg Seevetal in Hittfeld über den Standort für die geplante Integrierte Gesamtschule (IGS). Zur Debatte stehen die Standorte Buchholz oder Jesteburg. Winsens Arbeitsgruppensprecherin Inga Rohmann: "Der Standort Winsen wurde nicht einmal geprüft, und das, obwohl auch hier die Elternbefragung gezeigt hat, dass der Bedarf da ist. Geprüft wurden von der Kreisverwaltung lediglich Buchholz und Jesteburg. Das ist inakzeptabel."

Aus diesem Grund müsse Winsen als Standort für eine IGS nachträglich von der Verwaltung ernsthaft geprüft werden. Das auch von der Kreisverwaltung viel zitierte Argument der durch Gesamtschulen bedrohten Hauptschulen halten Rohmann und ihre Mitstreiter für "vorgeschoben". Die insgesamt sinkenden Schülerzahlen würden den Hauptschulen auch ohne IGS in Zukunft Probleme bereiten.

Im Landkreis Harburg würden Millionen in Schulen investiert, für die die Nachfrage sinke - dies sei nicht mehr hinnehmbar, so Arbeitsgruppensprecherin Inga Rohmann. Für eine einzige Gesamtschule im Landkreis Harburg gebe es pro Jahrgang im Durchschnitt 529 Bewerber. Inga Rohmann: "Das ist nach unserem Verständnis keine gute Nachricht. In Lüneburgs erster Gesamtschule muss jetzt unter den Bewerbern gelost werden, weil es mehr Kinder gibt, die zur Gesamtschule wollen, als Plätze vorhanden sind."