Auftakt der Bildungsaktionswoche in Lüneburg, die noch bis Freitag dieser Woche andauert, war gestern die erste Mahnwache von Schülern und Studenten im Clamartpark. Sie ist eine von mehreren Aktionen, mit denen die Beteiligten auf ihre Anliegen aufmerksam machen wollen. "Das Bildungssystem ist unterfinanziert", sagt Stadtschülersprecher Matthias Orlikowski. "Wir möchten nicht, dass die Politiker das Problem einfach aussitzen."

Mit zwei Großdemonstrationen im vergangenen Jahr haben vor allem die Schüler versucht, auf die Misere hinzuweisen: "Die Ministerin Frau Heister-Neumann sieht weiter keinen Handlungsbedarf", sagt Orlikowski. "Dabei leiden die Schüler an der Verdichtung der Lerninhalte durch die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit und dem daraus resultierenden Leistungsdruck."

Auch an den Universitäten sieht es nicht besser aus: "Wir haben die Aktionswoche heute Morgen mit einer Türblockade auf dem Campus Rotes Feld begonnen", sagt Leuphana-Studentin Elke Michauk. "Es geht uns darum, auf den steigenden Druck durch die Verdichtung von Lerninhalten und Prüfungen hinzuweisen. Bildung wird immer mehr von wirtschaftlichen Interessen bestimmt. Der Konkurrenzkampf beginnt immer früher und wird immer härter."

Am Mittwoch, den 17.Juni, gehen Schüler, Studenten und Eltern deshalb auf die Straße. Ihr Sternmarsch beginnt um 10 Uhr und führt von den Gymnasien und der Universität zum Lambertiplatz, wo um 11.30 Uhr eine Kundgebung stattfindet. (es)

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