Die Feuerwehr Lüneburg will neuen Mitgliedern eine Gesundheitsuntersuchung vorschreiben, die vom Gesetz her nicht gefordert wird.

Das ist eine sinnvolle Idee. Damit wird zunächst die Hürde höher, Nachwuchs für den freiwilligen Dienst zu finden. Denn das ist heute ohnehin schwer genug: Arbeitgeber unterstützen Feuerwehrleute nicht ausreichend, manche müssen gar um ihre Jobs bangen, weil sie von der Arbeit zum Einsatz gerufen werden. Und viele arbeiten nicht am Wohnort, können deshalb tagsüber für Hilfeleistungen nicht zur Verfügung stehen. Trotzdem ist die Feuerwehr Lüneburg mit dem Vorhaben, die Voraussetzungen für neue Mitglieder zu verschärfen, auf dem richtigen Weg. Jeder zweite Deutsche ist übergewichtig, und eine Feuerwehr-Uniform feit davor nicht. Die Feuerwehr muss ihre Einsatzbereitschaft sicherstellen, und dazu gehört die Einsatzbereitschaft jedes Einzelnen. Niemandem ist geholfen, wenn Kameraden körperlich überfordert werden. Sie geraten dann unnötig in Gefahr.