Beim Thema Schulessen sind Niedersachsens Schulen nicht länger auf sich allein gestellt. In Lüneburg wird morgen die Vernetzungsstelle Schulverpflegung offiziell eröffnet.

Lüneburg - "Wir haben in Niedersachsen 3300 Schulen, davon sind 800 Ganztagsschulen, die in irgendeiner Form eine Verpflegung anbieten müssen", sagte die Leiterin der Stelle, Jeanette Fischer. Viele andere Schulen seien offene Ganztagsschulen oder auf dem Weg zur Ganztagsschule. Sie alle stünden vor der schwierigen Aufgabe, gesunde Mahlzeiten anzubieten, die die Schüler auch akzeptierten.

Neben dieser Frage spielten selbstverständlich die Kosten eine entscheidende Rolle. Wie teuer das Essen an einer Schule sein darf, hänge sehr vom sozio-ökonomischen Umfeld der Schule ab, sagte Fischer. Ihr seien Gymnasien bekannt, an denen die Eltern bereit seien, täglich sechs Euro für einen Bio-Caterer aufzubringen. An anderen Schulen liege die Grenze der Akzeptanz bei drei Euro: "Man muss immer die Schule als System sehen." Die Vernetzungsstelle werde die Schulen nicht nur beraten, sondern auch Kontakte zu geeigneten Caterern und Lieferanten herstellen und Lehrerfortbildungen im Bereich Ernährung anbieten.

Die mit drei Mitarbeitern besetzte Stelle wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Landesschulbehörde betrieben. Kooperationspartner ist unter anderem die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Die Vernetzungsstelle hat ihren Sitz Auf der Hude 87.