Die rechtsextreme NPD hat am Sonntag einen Landesparteitag in Handorf abgehalten. Dort trafen sich rund 70 Rechtsextremisten auf dem Hof des Bauunternehmers und NPD-Bundesvorstands Manfred Börm. Ein Tarnzelt als Tagungsort.

Lüneburg. Auch die Anreise der Delegierten in den Nordwesten des Landkreises verlief konspirativ. Über mehrere "Schleusungspunkte" wurden die Teilnehmer nach Handorf gelotst. Unter ihnen waren auch Anhänger von neonazistischen Kameradschaften, die als gewaltbereit gelten. "Wir waren vorbereitet", resümiert Lüneburgs Polizeisprecher Kai Richter die Präsenz der Polizei bei der Veranstaltung.

Um gegen mögliche Störer gewappnet zu sein, kontrollierte auch der Ordnerdienst der Partei das Gelände. Dieser Verband wird von Börm geleitet und ist für seine Gewaltbereitschaft bekannt. Außerdem gibt es personelle Verbindungen zu der Ende März verbotenen rechtsextremen Jugendorganisation "Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ). Der Verfassungsschutz hatte daher bereits im Oktober Haus und Grundstück von Börm durchsucht.