Der New Yorker Schriftsteller Max Kohen (Otto Tausig) ist alt geworden.

Seine Libido aber ist trotz Prostata-Problemen hellwach, sehr zum Missfallen seiner eifersüchtigen Langzeitfreundin Reisel (Rhea Perlman). Aber Max will nicht bemuttert werden, sondern sehnt sich vielmehr nach weiblicher Aufmerksamkeit.

Als er eines Tages zu einer Lesung ins ferne New England eingeladen wird, verarbeitet Max Unterwegs Gedanken und Erlebnisse in kleinen Kurzgeschichten. An Frauen mangelt es seinen Tagträumen dabei keineswegs. Sein lyrisches Ich trifft auf eine lüsterne Hoteldame, eine schnieke Urlaubsbekanntschaft und die Witwe Ethel. Doch selbst seine Fantasien enden stets bindungs- und glücklos.

"Bis später, Max!" ist eine Literaturverfilmung der etwas anderen Art. Max selber ist das frei erfundene Alter Ego von Autor Isaac Bashevis Singer. Theater-Regisseur Jan Schütte zeigt in seinem Film einen alternden Lebemannes und verknüpft dabei drei Kurzgeschichten des 1991 verstorbenen Nobelpreisträgers Singer. Mit lakonischem Humor greift Schütte dessen Motiv der ständigen Rast- und Bindungslosigkeit auf. Otto Tausig als Max spielt dabei so liebenswürdig, dass sein melancholisches Mäandern bis zum Abspann interessant bleibt. "Bis später, Max!" ist von Donnerstag an im Scala zu sehen. (jule)