Noch stehen die Ursachen für die im Grundwasser gefundenen Schadstoffe im Industriegebiet Lüneburg-Süd nicht fest (die Lüneburger Rundschau berichtete). In den angrenzenden Wohnsiedlungen in den Orten Embsen und Melbeck fragen sich daher die Anwohner, ob sie das Wasser aus ihren Gartenbrunnen weiterhin nutzen können.

Melbeck/Embsen - Hayo Dieckmann, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes, sagt: "Trinkwasser unterliegt viel strengeren Bestimmungen als Wasser aus Gartenbrunnen. Grundsätzlich empfehlen wir deshalb allen Besitzern von Gartenbrunnen, das Wasser nur für bestimmte Zwecke wie zur Pflanzenbewässerung einzusetzen. Für Schwimmbädern oder Planschbecken sowie für das Waschen und Zubereiten von Speisen muss immer Trinkwasser verwendet werden."

Der Landkreis Lüneburg bietet Anwohnern in diesem Gebiet jetzt Unterstützung für einen Test des Brunnenwassers an. "Wir haben mit einem Geesthachter Labor, mit dem das Gesundheitsamt zusammenarbeitet, gesprochen. Mitarbeiter aus diesem Labor werden am Mittwoch, 20. Mai, im Laufe des Vormittags in das betroffene Gebiet kommen und Wasserproben entnehmen", kündigt Dieckmann an. Das entnommene Wasser wird dann untersucht.

Voraussetzung für die Wasseruntersuchung ist eine vorherige Anmeldung beim Landkreis Lüneburg. Dank der zu erwartenden größeren Zahl von Proben ist das Verfahren vergleichsweise kostengünstig. Davon profitieren die Anwohner, denn statt der üblichen 160 Euro kostet der Test jetzt nur rund 115 Euro. "Die Abrechnung erfolgt direkt mit dem Labor", so Dieckmann weiter. "Spätestens Anfang Juni sollten die Ergebnisse vorliegen. Selbstverständlich stehen wir dann für Fragen und Erklärungen zur Verfügung."

Wer sein Wasser testen lassen möchte, kann sich am Montag, 18. Mai, von 8 bis 13 Uhr, und von 14 bis 16 Uhr, sowie am Dienstag, 19. Mai, vormittags von 8 bis 13 Uhr, unter der Telefonnummer 04131/26 14 70 oder 04131/26 14 80 beim Landkreis anmelden. Die Daten werden dann an das Labor weitergegeben. (stb)