Keine Frage, die Industrie- und Handelskammer steckt in einem Dilemma. Dass ihr üppiges Pensionssystem abgespeckt werden muss, darin sind sich alle einig, Gutachter ebenso wie Gegengutachter. Nur ist das eigentlich schon längst geschehen. Vor mehr als einem Jahr. Da vereinbarte der damalige Hauptgeschäftsführer eine neue Ruhegeldsatzung mit dem Personalrat. Eine, die der IHK viel Geld spart. Auch das gibt die IHK zu. Und trotzdem doktern Geschäftsführung und Mitarbeitervertreter seit Monaten an einer neuen Vereinbarung. Die darf laut IHK-eigenem Finanzstatut aber nicht schlechter für die Kammer ausfallen als die alte. Ein Dilemma, für welches das IHK-Statut allerdings ein Schlupfloch bereithält: die "besonders begründeten Ausnahmefälle", in denen Verträge eben doch zum Nachteil der IHK verändert werden dürfen. Und ob ein solcher Fall vorliegt, entscheidet vermutlich die IHK selbst. Dilemma gelöst.