Ein Verbot von Trinkgelagen an Bord der Nahverkehrszüge zwischen Harburg und Uelzen wird immer wahrscheinlicher.

Lüneburg - "Unsere Fahrgäste sprechen sich ganz klar für ein Alkoholkonsumverbot aus", erklärt Tatjana Festerling. Sie ist Sprecherin der Metronom-Eisenbahngesellschaft aus Uelzen, die ihre Kunden, wie berichtet, zu diesem Thema befragt.

Auftrieb erhalten die Befürworter eines Verbots durch einen aktuellen Fall. Am Dienstagmorgen bat eine Schaffnerin auf der Fahrt zwischen Winsen und Lüneburg per Lautsprecherdurchsage um Hilfe. Ein möglicherweise mitreisender Polizeibeamter sollte sie beim Umgang mit einem aggressiven Schwarzfahrer unterstützen. Der Betrunkene wollte die Frau angreifen, doch ein Fahrgast stellte sich ihm in den Weg.

Festerling: "Leider sind solche Vorkommnisse keine Einzelfälle mehr." Am meisten Ärger und Reinigungskosten verursachen der Betreibergesellschaft aber Fahrgäste an Wochenenden. "Neben grölenden Fußball-Fans seien dann immer öfter junge Betrunkene in der Bahn: "Am Wochenende fuhren viele mit Kinderfahrschein und Bierflasche zum Hafengeburtstag." (chh)