Gefördert werden Ideen, die Alt und Jung zusammenführen, vom Orchester bis zur Theatergruppe.

Lüneburg

Dieses Orchester nimmt für seine Konzerte keinen Eintritt: das Orchester der Musikfreunde Lüneburg. Laien aus drei Generationen kommen unter dem Taktstock des stellvertretenden Musikschul-Leiters Lothar Nierenz einmal in der Woche zur Probe zusammen. Damit erfüllen sie ganz und gar den Zweck der Lüneburger Bürgerstiftung, die jetzt Fördermittel in Höhe von mehr als 50 000 Euro überreicht hat.

Insgesamt 18 Projekte bezuschusst die Stiftung in diesem Jahr. Früher kauften ihre Vorgänger-Stiftungen zu Weihnachten Schürzen für arme Dienstmädchen. "Dafür brauchen wir das Geld heute nicht mehr", sagte Vorstandsvorsitzende Elke Frost bei der Preisübergabe im Huldigungssaal des Rathauses. "Jetzt fördern wir alles, was Jung und Alt gemeinsam tun können."

Wie zum Beispiel das nichtkommerzielle Jugendcafé in der Innenstadt, das der CVJM einrichten möchte. Oder das Musiktheaterprojekt "(R)evolution des Alterns" des Vereins Haute Culture, gemeinsam erarbeitet von Menschen der Generation 60+ und Studierenden der Leuphana Universität. Oder "Mirandolina", die Werkstattaufführungen des Theaters Lüneburg, das Schüler der Christiani-Schule und Senioren entwickeln. All die Ehrenamtlichen "veredeln" das Geld der Lüneburger Bürgerstiftung, sagte Elke Frost. Deshalb erwarte die Stiftung für ihre Spenden auch "keinen Dank, sondern Leistung".

So wie der Drobs Diakonieverband Lüneburg für sein "Stressbewältigungsprogramm für schwangere Teenager und junge Mütter". Der Schubz Förderverein für seinen "Klima-Wecker". Der Förderverein Kriminalprävention e.V. Lüneburg für "Gewaltprävention an Grundschulen". Die Evangelische Familien-Bildungsstätte für "Gemeinsam gehts leichter - Handwerkszeug für Familien". KuBiG e.V. für gemeinsame Theaterarbeit von Menschen mit und ohne Behinderung. SalinO - Albatros und Pädagogische Initiative e.V. für Stadtteilmittagstisch und Hausaufgabenhilfe für Schüler. Das Geschwister-Scholl-Haus und der Caritasverband Lüneburg für die Qualifizierung von Ehrenamtlichen. Der Kleingärtnerverein Brauerteich für eine Ruhezone am Tiergehege. Der Deutsche Kinderschutzbund Lüneburg für seine "Nummer gegen Kummer". Die Alzheimer Gesellschaft Lüneburg für die milieugerechte Gestaltung der Räumlichkeiten. Die Johannes-Rabeler-Schule für "Alt liest für ganz Jung - Ganz Jung liest vor Alt", Die Halle für Kunst e.V., die Kirchengemeinde St. Michaelis für das Anlegen einer Boule-Bahn. Und die KiTas der Stadt für "Gewaltprävention in KiTas".