Die Freiwillige Feuerwehr Lüneburg weist darauf hin, dass Stapel von Altpapier oder Altkleidern in Kellern, Fluren und Treppenräumen bei einem Brand verheerende Folgen haben können. Diese Müllberge bieten Futter für gefräßige Feuer und tragen dazu bei, dass gesundheitsgefährdende Rauchgase entstehen können.

Anlass für die Warnung ist ein aktueller Kellerbrand in der Innenstadt, der nach Angaben von Feuerwehr-Sprecher Markus-Björn Peisker durch herumliegendes Altpapier begünstigt worden ist. Am Dienstagabend eilten die Lüneburger Brandbekämpfer zu einem Feuer unter dem Bekleidungsgeschäft Peek & Cloppenburg in der Grapengießerstraße.

"Auch in diesem Fall wurde wieder einmal deutlich, dass ein vermeintlich kleines Feuer sehr großen Rauchschaden anrichten kann", erklärt Peisker. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf etwa 300 000 Euro. "Allein im Hinblick auf das Bekleidungsgeschäft dürften dem aber gerettete Waren im Wert von mehreren Millionen Euro gegenüberstehen." Angestellte konnten die Ladenräume im Erdgeschoss noch rechtzeitig ausräumen. "Nicht zuletzt aufgrund des massiven Feuerwehreinsatzes blieb das Geschäft von dem Brand weitestgehend verschont", so Peisker weiter.

Nicht von dem Ruß verschont geblieben sind insgesamt zehn Wohnungen. Deren Bewohner müssen bei Freunden oder in einer übergangsweise zur Verfügung gestellten Notunterkunft der Stadt Lüneburg Unterschlupf suchen. Ihre Räume sind vorerst unbewohnbar.

Schwer verletzt wurde bei dem Brand aber niemand. Die Feuerwehrleute retteten drei Menschen und eine Katze aus dem verwinkelten Gebäude. Einer der Bewohner wurde über eine Drehleiter aus einem Dachfenster in Sicherheit gebracht. Er und ein Nachbar kamen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus. Die Polizei geht von Brandstiftung als Brandursache aus. (chh)