Mit verstärkten Kontrollen und kostenpflichtigen Sonderabfuhren reagiert die Stadtverwaltung auf Vorfälle in der Vorwoche, als Unbekannte Altpapier und Sperrmüll angezündet hatten. Dabei wurden zwei Gebäude beschädigt.

Wie berichtet, wird der Abfall von den Geschäften oft bereits am Abend vorher herausgestellt, weil die Läden erst nach der Abfuhrzeit öffnen. Dagegen will die Stadt jetzt stärker vorgehen. "Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr ist es noch einmal glimpflich ausgegangen, doch so viel Glück haben wir nicht immer", erklärt der zuständige Fachbereichsleiter Markus Moßmann. Die Stadt werde die "Einhaltung der geltenden Abfallsatzung nun noch aufmerksamer überwachen und konsequent Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten, wenn Müll zu früh an der Straße steht". Dazu würden die Kontrollen verstärkt und eine kostenpflichtige Notfallabfuhr eingerichtet.

"Mitarbeiter des Bereiches Umwelt und auch des Verkehrsaußendienstes werden von nun an in der Innenstadt noch mehr auf zu früh herausgestellten Müll achten", kündigt Moßmann an. Wer gelbe Säcke, Altpapier oder Sperrmüll zu früh an die Straße stellt, bekommt zunächst einen mündlichen Hinweis. "Zeigen sich die Verursacher nicht einsichtig, so entfernen wir den Müll kostenpflichtig und stellen ihnen diese Notfallabfuhr in Rechnung", sagt Moßmann.

Hinzu kommt ein saftiges Bußgeld von bis zu 5000 Euro, denn die Stadt will parallel dazu Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten. "Wir werden diese Vergehen intensiv verfolgen", betont Moßmann, "der Brandschutz muss in unserer historischen Altstadt mit ihren vielen Gebäuden aus Holz einfach absoluten Vorrang haben." Anwohner und Geschäftsleute in der Innenstadt bekämen in den nächsten Wochen einen entsprechenden Informationsbrief. (carol)