Lüneburg. An diesem Mittwoch treffen sich Lüneburgs Erster Stadtrat Peter Koch und Vertreter des Verwaltungsausschusses der Stadt vor dem Verwaltungsgericht. Koch klagt gegen den Inhalt des Abschlusses des Disziplinarverfahrens, das Oberbürgermeister Ulrich Mädge gegen ihn eingeleitet hatte und das der Verwaltungsausschuss im August 2011 eingestellt hat.

Hintergrund des Verfahrens ist die Anmietung von Räumlichkeiten für die ehemalige Jugendwerkstatt der Stadt, die mittlerweile in den Händen eines freien Trägers liegt. Der Verwaltungsausschuss hatte im Januar 2009 zugestimmt, dass die Stadt eine Halle am Pulverweg anmietet. Die Räume erwiesen sich nach Unterzeichnung des Vertrags durch Koch jedoch als schadstoffbelastet und konnten vorerst nicht genutzt werden. Mittlerweile ist ein Vergleich zwischen Stadt und Vermieter geschlossen, die Verwaltung sprach danach von entstandenen Kosten in Höhe von 250 000 Euro.

Der Verwaltungsausschuss stellte die Verfahren gegen Koch und zwei weitere Beamte zwar ein, Koch wehrt sich allerdings vor Gericht gegen den Vorwurf in der Einstellungsverfügung, er habe für andere Vertragsklauseln sorgen sollen. Einen Tag vor Koch steht bereits ein weiterer Beamter der Verwaltung vor Gericht: Auch er klagt gegen den Verwaltungsausschuss.