Lüneburg. Fahrradfahrer haben an manchen Tagen am Lüneburger Bahnhof ziemlich schlechte Karten bei der Parkplatzsuche. Die Bügel vor dem Gebäudeeingang sind in der Regel von gleich mehreren anderen Velos versperrt. Viele dieser Fahrräder sind aber offensichtlich seit Wochen nicht mehr vom Fleck bewegt worden. Ihre Besitzer haben sie anonym auf der öffentlichen Fläche entsorgt.

Um diesem Ärgernis zu begegnen, befreien Mitarbeiter der Stadtverwaltung den Platz regelmäßig von sogenannten Fahrradleichen. Auf einem Anhänger fuhren sie die Räder auch gestern Vormittag wieder in einen städtischen Lagerraum. Dort sollen sie für ein halbes Jahr verbleiben, falls doch noch einer der Eigentümer seinen Besitz im Fundbüro anmeldet.

Nach dieser Frist sind die Räder zur Versteigerung freigegeben. Bei der letzten Auktion im März hatten Hobbybastler im Innenhof des Bürgeramtes die Auswahl aus etwa 100 preisgünstig abzugebenden Fundstücken. Der Termin der nächsten Veranstaltung dieser Art steht noch nicht fest.

"Gestern haben wir am Bahnhof insgesamt 30 alte Fahrräder eingesammelt", sagt Suzanne Moenck, Sprecherin der Hansestadt Lüneburg. Auf dem Anhänger des Bauhofs landeten nur diejenigen Drahtesel, die nicht mehr fahrtauglich sind. Sie wurden vorher markiert, um die Besitzer vor dem drohenden Abtransport zu warnen.

Wer sein Fahrrad vermisst, kann sich unter der Telefonnummer 04131/309100 an das Bürgertelefon der Hansestadt Lüneburg wenden.