Bleckede. Ein ungewöhnlicher Einsatz hat in der Nacht zu Sonntag 25 Einsatzkräfte der Feuerwehren Breetze und Bleckede beschäftigt. Gegen 4.18 Uhr erreichte sie der Notruf eines Autofahrers auf der Straße zwischen Breetze und Nindorf. Als der Mann in seinem BMW 745i Brandgeruch festgestellt hatte, hielt er an und brachte sich in Sicherheit. Denn sein elf Jahre altes Fahrzeug verfügte über einen Zusatzantrieb mit Autogas.

Als der Fahrer die an der Landstraße eintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr über den Autogasbehälter in seinem Wagen informierte, war den Rettungskräften etwas mulmig zumute. "Es war für uns das erste Mal, dass wir mit so einem Autobrand zu tun hatten" sagt Carsten Schmidt. "Daher haben wir uns das zunächst kritisch angeschaut", so der Sprecher der Feuerwehren der Stadt Bleckede weiter.

"Der Gasbehälter ist aber nicht explodiert", sagt Schmidt. "Stattdessen hörten wir ein lautes Zischen und sahen, wie das plötzlich von dem Tank ausgestoßene Gas in einer sehr hellen Flamme kontrolliert abbrannte." Dabei sei eine "enorme Temperatur" entstanden. Erreicht wurden mindestens 660 Grad Celsius, der Schmelzpunkt des Metalls Aluminium. Die daraus gefertigte Karosserie des Autos war teilweise geschmolzen und verband sich mit dem Asphalt der Straße.

Nach etwa einer Stunde war die von den Aluminiumplacken gesäuberte Straße wieder befahrbar. An dem BMW 745i entstand nach Angaben der Polizei Totalschaden. Die Ermittler gehen derzeit von einem technischen Defekt als Brandursache aus.