Der Betreuungsbedarf für die Jüngsten ist aber wesentlich höher

Lüneburg. Elf zusätzliche Kleinkinder zwischen ein und drei Jahren haben in Lüneburg jetzt ein neues Zuhause für einige Stunden am Tag: Die Kita Stadtmitte hat ihre neue Krippengruppe eröffnet.

"Seit meinem ersten Tag vor neun Jahren träume ich von einer Krippengruppe. Heute geht mein Wunsch endlich in Erfüllung", sagte Leiterin Sabine Langmach bei der Feier mit Oberbürgermeister Ulrich Mädge sowie Vertretern aus Politik, Verwaltung und Stadtelternrat. Ab August kommen vier weitere Kinder in den umgebauten Horträumen dazu. "Die Nachfrage nach Krippenplätzen ist groß. Wir könnten bestimmt drei Gruppen eröffnen", sagte Langmach.

Mädge erklärte, warum besonders in Ergonomie und Akustik investiert wurde: "Erzieherinnen und Erzieher üben einen anstrengenden Beruf aus, der auf Dauer die Gesundheit angreifen kann. Die Hansestadt Lüneburg möchte, dass sich nicht nur die Kinder, sondern auch deren Betreuer wohlfühlen." Spezielle Decken schlucken den Schall und dämpfen auf diese Art und Weise die Lautstärke. Ergonomische Stühle und eine Kindertreppe zu den Wickeltischen schonen den Rücken.

Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen für die neue Krippe nach Angaben der Stadt auf 213 000 Euro. 86 400 Euro wurden bei Bund und Land beantragt. 39 000 Euro steuert der Landkreis bei, rund 87 000 Euro trägt die Stadt. Ob es bei der Summe bleibt, ist noch unklar: Sollten die beantragten Fördermittel nicht fließen, falle der Eigenanteil der Stadt entsprechend höher aus, so die Verwaltung.